Der Zeitpunkt könnte treffender nicht sein. Gerade sitze ich an meinem Notebook und schreibe soeben die letzten Zeilen zu Occupy Super Market nieder. Da passiert es: Die Tastatur versagt. Das “a” lässt sich nicht mehr tippen oder nur mehr nach intensivem mehrmaligen Drücken und auch dann nur sehr verzögert. Ein normales Schreiben ist nicht mehr möglich. Ich tue, was man als Laie so tut. Neustart.
Zunächst funktioniert wieder alles wie gehabt. Ich denke mir nichts dabei. Vielleicht war tatsächlich Staub unter der Taste und hat diese blockiert. Doch dann, am nächsten Tag versagt auch meine geliebte “n”-Taste. Und dann verweigern auch noch Strg und weitere Tasten ihren Dienst wie aus dem heiteren Himmel. Sehr eigenartig, denke ich mir. Ich schaffe es noch irgendwie, einige Computerforen bei Google aufzurufen, um nach einer möglichen Ursache zu suchen. Und siehe da, ich bin nicht der Einzige, der die Vermutung hat, es könnte sich um geplante Obszoleszenz handeln. Also eine geplante Störung in der Software, die meinen an sich funktionierenden Laptop unbrauchbar macht und mich damit zum Neukauf veranlassen soll.
Natürlich bleibt es nur bei einer Vermutung. Mir fehlen Zeit und Know-how, um der Sache näher nachzugehen und tatsächlich denke ich schon an den Ersatz des Notebooks. Denn ich brauche das Gerät und muss einige Dokumente fertig stellen, befinde mich also sozusagen sogar unter Druck. Wie gerne würde ich dem Hersteller des Notebooks nun einfach 20 Euro überweisen, wenn ich die Gewissheit hätte, dass meine Tastatur dann noch für ein weiteres Jahr funktionsfähig bleibt. Hört sich irgendwie nach Schutzgeld an oder?
Geht es um Hardware, gewinne ich diesen Eindruck ebenfalls. Interessanterweise sind hingegen jährliche Zahlungen für Software bereits vielfach gang und gäbe. Dort sehen wir es als normal an. Klar, auch der Hersteller muss von etwas leben und kann wohl schlecht seine Aktionäre befriedigen mit Notebooks, die 20 Jahre lang halten und kaum einmal ersetzt werden müssen. Die Leistung meines Notebooks jedenfalls reicht allemal aus für meine Zwecke. Aus reinem Bedarf nach mehr Speicherplatz oder CPU-Leistung würde ich mir wohl so bald kein neues Notebook kaufen. Gäbe es allerdings ein jährliches Paket, mit dem garantiert wäre, dass mein Gerät weiterhin problemlos funktioniert, wäre ich aber wahrscheinlich gewillt, dieses (Schutz-)Geld zu investieren und vermutlich sogar noch positiv meinen Bekannten von guten Erfahrungen mit der Marke berichten. Wäre das nicht auch für den Hersteller besser, als für die Müllhalde zu produzieren?
Ich habe jedenfalls keine Lust mehr auf schlechte Erfahrungen dieser Sorte und will kein Opfer geplanter Obsoleszenz mehr sein. (Es gilt die Unschuldsvermutung…) Mir ein neues Notebook derselben Marke nochmals zu kaufen, wäre einfach, würde aber nur die Symptome bekämpfen und das Unternehmen weiterhin in seinem Tun bestärken. Vielmehr interessiert es mich, an der Ursache zu arbeiten. Und das heißt mitunter, einem anderen Hersteller eine Chance zu geben.
Daher meine offene Frage an das Internet; was sind eure Erfahrungen? Mit welcher Notebook-Marke arbeitet ihr schon lange und gut? Bitte lasst es mich wissen!
Wer sich vielleicht wundert, wie ich dennoch diesen Artikel verfassen kann, ich habe eine externe Tastatur an mein Notebook angesteckt und kann seitdem wieder problemlos schreiben. Nicht die eleganteste Lösung, aber es funktioniert.